
Das IMMME-Verbundforschungsprojekt
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Im vom BMBF geförderten Verbundprojekt IMMME wird an der Aufklärung der immunologischen Pathomechanismen des postinfektiösen Chronischen Fatigue Syndroms (ME/CFS) geforscht. In diesem interdisziplinären Forschungsnetzwerk arbeiten WissenschaftlerInnen und ÄrztInnen aus den Bereichen Immunologie, Neurologie, Infektiologie, Rheumatologie und Pädiatrie zusammen.
Verbundprojekt von 5 Forschungseinrichtungen
- Charité - Universitätsmedizin Berlin
- Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (MRI TUM)
- Universität zu Lübeck
- Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
- Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Aufklärung der Immunmechanismen des post-infektiösem ME/CFS mit Schwerpunkt auf den GPCR Autoantikörpern - IMMME
ME/CFS ist eine schwere Erkrankung, die oft mit einer starken körperlichen Beeinträchtigung und einer Funktionsstörung des autonomen Nervensystems einhergeht. Während die Ursache noch ungelöst ist, erhärten sich die Hinweise auf die Bedeutung autoimmuner Prozesse bei ME/CFS. Dabei spielen natürliche Autoantikörper (AAB) gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR), die physiologische Vorgänge regulieren, vermutlich eine Rolle. Veränderte Spiegel von GPCR AABs und deren Assoziation mit Symptomschwere wurden bereits in ME/CFS beschrieben. Es wird vermutet, dass eine Veränderung im Bindungsverhalten dieser Autoantikörper zu Störungen des autonomen Nerven- und Immunsystems in ME/CFS Patienten führt.
Da Virusinfektionen mit EBV oder SARS-CoV-2 ME/CFS auslösen können, wollen wir an der Charité die Frage beantworten, ob und wie kreuzreaktive Virus-spezifische Antikörper zu ME/CFS beitragen. Besonderes Augenmerk liegt dabei vor allem auf potentiell kreuzreagierenden Antikörpern, die ebenso körpereigene Strukturen erkennen und im Zusammenhang mit den Symptomen von ME/CFS stehen. Zur Untersuchung der funktionellen Bedeutung der AABs in ME/CFS werden an der Universität zu Lübeck/UKSH sekretierte Signalmoleküle und Proteine aus mit Antikörper-stimulierten Immun- und Gefäßzellen bestimmt. Des Weiteren wird an der JMU untersucht, ob AABs als potenzielle serumübertragbare Faktoren hinter anhaltender mitochondrialer Dysfunktion bei ME/CFS stehen. In enger Kooperation mit dem DZNE werden ferner Immunzellen mit Hilfe der Einzel-Zell-RNA-Sequenzierung untersucht, um Veränderungen, die mit Autoimmunität assoziiert sind, zu identifizieren.
Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis des Pathomechanismus von ME/CFS leisten und bilden die Basis für die Entwicklung von Biomarkern und therapeutischen Ansätzen.
Aufklärung der Immunmechanismen des post-infektiösem ME/CFS mit Schwerpunkt auf den GPCR Autoantikörpern

Förderung

Das Projekt wird vom BMBF gefördert.
Weitere Informationen zu dem Verbundprojekt finden sie auf der Förderseite des BMBF