
Post-COVID-Syndrom und ME/CFS
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Post-COVID-Fatigue
Nach COVID-19 haben manche Patienten, teilweise auch nach einem milden Verlauf, länger als 4 Wochen anhaltende Symptome, die als Long- oder Post-COVID bezeichnet werden. Nach Zahlen der WHO betrifft das Stand Juni 2023 3% der Bevölkerung. Bei vielen Betroffenen heilt Long-COVID innerhalb der ersten Monate aus.
Das häufigste Symptom ist Fatigue. Der wichtigste Aspekt in der Behandlung ist das, was man schon lange kennt als „Schonung in der Rekonvaleszenz-Phase“. In der Praxis bedeutet dies Ruhe und Entspannung, ausreichend zu schlafen, einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus zu haben, Vermeidung von Stresssituationen und keinen Sport zu treiben, solange man sich noch nicht genesen fühlt. Körperliche und mentale Überanstrengung, die zu einer Verschlechterung der Beschwerden führt, ist zu vermeiden. Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training, Meditation oder auch einfache Atemübungen können helfen. Wer in Folge dieser Situation unter vielen Sorgen, negativen Gedanken oder Depressionen leidet, sollte den Hausarzt darauf ansprechen und sich ggf. behandeln lassen.
Die Ursachen sind nicht gut verstanden, aber meistens ist es nicht das Virus selbst, sondern wahrscheinlich das Immunsystem, das nach der Infektion noch nicht wieder zur Ruhe gekommen ist.
Post-COVID-Sprechstunde bei Verdacht auf ME/CFS
Eine ärztliche Untersuchung sollte 4 Wochen nach der Infektion erfolgen, wenn die Erschöpfungssymptomatik sich nicht bessert, um Organfunktionsstörungen nach COVID-19 und andere Ursachen von Fatigue auszuschließen. Bei vielen Patienten bessern sich die Beschwerden innerhalb der nächsten 4 - 12 Wochen.
Patienten aus der Region Berlin/Brandenburg, die nach 6 Monaten noch anhaltend schwere Fatigue und Konzentrationsstörungen haben und deren Symptome nach leichter Belastung schon zunehmen, können Sie sich bei uns in der Sprechstunde zur weiteren Abklärung anmelden. Wenn der Verdacht auf ME/CFS besteht, erhalten Sie einen Termin bei uns.